Heinz

BMG CAPRI – Mit der Lizenz zum Überholen!

Hört ihr das Zischen im Wind? Es nähert sich ein Capri ganz geschwind!

Während sich der Großteil vom Heckaufkleber täuschen läßt, erahnt das geschulte Ohr, daß sich etwas Bösartiges ankündigt. Aha – ein V8, der Sechzehnventiler der 80er. Wahrscheinlich ein MAKO – weit gefehlt. Hier ist das Endergebnis langer Tüftelarbeit, wobei man im Stand seine Kraft nicht erahnt. Wer diese Front im Rückspiegel sieht, kann getrost seinen Blinker setzen – hier wird nicht bei 250 km/h abgeregelt.

Heinz' V8

Technische Daten:

Motor:

5,7 SEFI Ford Windsor-Style, Main-Stud Girdle, feingewuchtete nitrierte Kurbelwelle, Rollernocke, Schwingungsdämpfer auf Silikonbasis, polierte und ausbalancierte Pleuel, C&L Luft-Massenmesser, regulierbarer Benzindruckregler, Alu-Zylinderköpfe, Alu-Ansaugbrücke, Alu-Stirndeckel, verchromte Alu-Ventildeckel, gerade verzahnte Stirnräder, verchromte Alu-Wasserpumpe, rollengelagerte Alu-Kipphebel.
Gemäß Leistungs-Diagramm von Trick Flow liegt die Nennleistung bei 360 PS, das Drehmoment bei 500 Nm.
Das Gewicht von Motor plus Getriebe ist identisch mit dem 3.0 Essex, d.h. keine Kopflastigkeit!
Getriebe:

Ford 4-Gang Automatik
Hinterachse:

Hinterachskörper Eigenbau basierend auf Mustang-Hinterachse, geschmiedete Steckachsen, Torsen-Sperrdifferential , Alu-Differentialdeckel mit Wattgestänge, Untersetzungsverhältnis 3,45 : 1
Fahrwerk und Bremsen:

innenbelüftete Scheibenbremsen rundum
VA: Porsche Vierkolben-Bremssattel mit 322 x 32 mm
HA: T-Bird Einkolben-Bremssattel mit 254 x 24 mm mit mechanischer Handbremse
Schraubfahrwerk vorne und hinten mit 2″ Schraubenfedern mit regelbarer Druck- und Zugstufe. Schubstreben vorne und hinten
Reifen:

VA 205/45R16 auf WRD Mesh16 7,5Jx16
HA 225/45R16 auf WRD Mesh16 9,0Jx16
Karosserie:

GFK-Kotflügel, GFK-Motorhaube, GFK-Heckklappe optisch original
Leergewicht ca. 1200 kg

Capri Perana V6

Als Ende 1969 die ersten Capris nach Südafrika kamen, fing Basil Green sofort an, sie zu tunen.
Wie auch schon beim Cortina ersetzte er den Motor (hier den 2-Liter-V4) durch den 3-Liter-Essex.
Diese Autos hatten noch eine glatte Motorhaube und keinen Powerbuckel.

Die Produktion verlief sehr schleppend und es wurden vermutlich nur 20 Autos gebaut, von denen wahrscheinlich nur eines original und eines mit Austauschmotor überlebt haben. Damit ist der Capri V6 Perana der seltenste aller Peranas.

Als Ford den Capri selber mit Sechszylinder-Motoren auslieferte, endete die Produktion bei Basil Green Motors Anfang 1970.
Basil Green baute daraufhin den Capri V8 Perana.

Race Proved

Logo Race Proved

Logo ist nicht original, sondern nach Bild selbst erstellt!

1964 gründete der damals 38-jährige Engländer Jeff Uren die Firma Race Proved Performance and Racing Equipment aus dem geschlossenen Rennteam Willment Racing.
Uren war früher selbst Rennfahrer, danach Rally and Competitions Manager bei Ford. 1962 kam er zum Willment-Team, das aber auch stark mit Ford zusammen arbeitete.

Mit Race Proved entwickelte er den berühmten Cortina Mk II Savage mit 3-Liter-Essex-Motor. Die Basis war für gewöhnlich der 1600E. Später bekamen auch Cortina Mk III (ca. 50 bis 100 Stück), IV und sogar ein Mk V diesen Umbau. Vom Savage wurden insgesamt um die 1000 Stück gebaut.
Weitere circa 700 Autos verteilten sich bis zur Schließung der Firma in den frühen 70ern auf diese Modelle:

Modell Name Motor
Capri Comanche 3 Liter
Escort Mk I Apache 3 Liter
Escort Mk I Navaho 2 Liter
Cortina Mk III Cheetah 2.5 Liter
Granada Mk I Seneca 3 Liter
Capri Stampede 5 Liter
Transit Mk I Easypower 3 Liter
Jeff Uren (rechts) 1963

Capri Comanche

Race Proved Capri Comanche

Comanche

Tubbs‘ Comanche

 
Der bekanntere Capri, den der englische Tuner Jeff Uren mit seiner Firma Race Proved entwickelte, war der Capri Comanche.
Bei diesem Capri wurden aus dem 3-Liter-Weslake-Motor 170, 180, 190 oder (angeblich als Einspritzer) sogar 220 PS geholt. Dies geschah durch überarbeitete Köpfe mit großen Ventilen, modifizierte Ansaugkrümmer mit aufgebohrten Standard-Vergasern, extra angefertigte Auspuffkrümmer, andere Nockenwellen und Kolben mit einer Verdichtung von 10:1.
Am Fahrwerk wurden verstärkte Federn vorne und hinten, einstellbare Stoßdämpfer hinten und härtere Gummis verbaut.
Für den 190-PS Comanche ergab das eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und eine Beschleunigung vom Stand auf 60 Meilen (96 km/h) in 7,2 Sekunden.
Gebaut wurde der Comanche von 1971 bis 74.

Capri Stampede

Race Proved Capri Stampede V8

 
 

PresseveröffentlichungDer Stampede wurde ab 1972 von dem bekannten englischen Tuner Jeff Uren bei London gebaut.
Das Auto bekam wahrscheinlich den 289 cui Windsor-Motor (4.7 Liter) vom Mustang, obwohl in der Presseveröffentlichung rechts vom 302-Boss-Motor die Rede ist.
Das Getriebe stammte aus dem Mustang, von da ging eine einteilige Kardanwelle zur originalen Capri-Hinterachse mit 3.09er Übersetzung.
Die Radläufe wurden ab Werk leicht verbreitert, um die 14 x 7 Zoll Felgen mit 205/60VR14 Reifen unterzubringen.
Vorne kamen Girling „Formel 1“ Bremsen zum Einsatz.
Die Höchstgeschwindigkeit lag bei ca. 250 km/h und die Beschleunigung von 0 auf 96 km/h war in 5, und von 0 auf 160 in 12.8 Sekunden möglich.
Der Spritverbrauch wurde schlicht mit „Shoosh“ angekündigt.

Race Proved warb damit, daß der Umbau zum Stampede nur 1/4 eines Lamborghini Muira, 1/5 eines Ferrari Daytona und 1/3 eines De Tomaso Pantera kosten würde.

Arve

Capri Perana V8 BG 0141

Arves Perana

 

Arve importierte diesen Perana im August 2002 von Südafrika nach Norwegen.
Das Auto wurde vor ein paar Jahren von Grund auf restauriert. Dabei bekam es eine Edelstahl-Auspuffanlage und die Innenausstattung ist jetzt aus echtem Leder, aber nach originalem Vorbild.
Ansonsten ist das Auto in Originalzustand.

Mako

Die Firma MAKO-Automobile wurde von dem ehemaligen Ford-Renningenieur Gerd Knözinger gegründet.
Den Name wählte Herr Knözinger, weil er einen Namen mit 4 Buchstaben brauchte, um den Ford-Schriftzug einfach tauschen zu können. Der Mako-Hai ist bekannt als schneller Raubfisch.

Schriftzug

Der kleine Betrieb in Rösrath-Kleineichen fertigte ab 1975 Capris mit dem Boss-V8-Motor an.
Später baute die Firma noch eine Luxusvariante des Granada mit Porsche V8-Motor.

Da MAKO-Automobile eine eigenständige Firma war, sind diese Fahrzeuge keine Fords!
Sie heißen Mako Capri und Mako P (PE) und so steht es auch im Fahrzeugbrief.

Gunter

Capri Perana V8

Gunter´s Perana

 

Das ist (war) Gunters Perana. Auf dem Bild ist das „for sale“ Schild zu sehen. Inzwischen ist er verkauft.
Der Motor war modifiziert, ein 5-Gang-Getriebe eingebaut und man beachte die Rücklichter! Sind die von einem Mazda?
Gekauft wurde er von einem Sammler, der inzwischen 4 Peranas besitzt.
Gunter sucht jetzt einen „virgin“ Perana, das heißt einen originalen. Weiß jemand zufällig etwas?